Hochwasser

Geschrieben von: Oliver Voß - 31 • Jul • 2017

Am Dienstag wurden wir gegen Mittag alarmiert um die Kameraden in Rhüden auf dem Hof der Feuerwache beim befüllen von Sandsäcken zu unterstützen. Sieben Kameraden wurden dorthin entsand. Weitere Kameraden standen in der Feuerwache Müchehof bereit um die sich extrem zuspitzende Lage im Ortsgebiet abzuarbeiten. Der Pandelbach sowie der Griesebach als auch die Markau und Beente führten massiv Wassermassen in das Ortsgebiet. Das Stauwehr im Bereich der Straße Am Oberen Pandelbach sowie die Gitter in den Flußläufen des gesamten Ortes mussten ständig kontrolliert und von Treibgut gesäubert werden. Als Vorsichtsmaßnahme wurde vor einem Landwirtschaftlichen Anwesen in der Kirchberger Straße ein Wall aus Sandsäcken errichtet, sowie ein Wohnhaus in der gleichen Straße gesichert.

Ein weiterer Gefahrenpunkt war die Gasübergabestation im Bereich des Fermacell Werk , auch diese wurde schon von Wassermassen umspült. Am späten Nachmittag wurden wir zu einer weiteren Hilfeleistung in die Thüringer Straße alarmiert, die Meldung war – HILFELEISTUNG – DECKE eingestürzt. Nach einer Erkundung von Ort stellte sich die Lage wie folgt dar = durch die enormen Wassermassen der letzten Tage war durch Risse in einen Dach Wasser in die darunter liegende Decke des Erdgeschosses eingedrungen und hatte die Deckenverkleidung derart schwer gemacht das diese zu Boden stürzte. Zu allem Unglück befand sich genau an dieser Stelle in der Hohldecke drei Nester von Wespen ( Durchmesser von 10-40 cm ) , diese Wespen befanden sich beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits in dem Flur des Erdgeschosses und einem Vorraum. Nach dem Erkunden der Lage wurden  diese fachgerecht eingefangen und umgesiedelt. Das Dach wurde mit einer Plane vor den weiteren Regenmassen gesichert. Nach ca 60 Minuten konnte dieser Einsatz beeendet werden.

Gegen 04.00 Uhr am Mittwoch Morgen spitze sich die Lage derart zu, das kurze Zeit später Alarm für die gesamte Ortsfeuerwehr gegeben werden musste. Das Stauwehr war nicht mehr zu regulieren und lief über, die Gasübergabestation wurde im Beisein eines Technikers der Harzenergie auf Schäden überprüft und das Umspannwerk kontrolliert. In den folgenden Stunden wurden an vielen Stellen im Ort Sändsäcke verbaut und die Kirchberger Straße musste komplett gesperrt werden da diese von den Wassermassen überflutet wurde. In diesem Zeitraum kam ein weiterer Notruf der Harzenergie dazu, das das Umspannwerk  ( Kabelschächte ) mit Wasser voll läuft. Da die Münchehöfer Ortfeuerwehr mit den Einsatzstellen in Ort gebunden war, wurde dorthin die Ortsfeuerwehr Seesen und Ildehausen alarmiert. Im gleichen Zeitraum kam es zu einer weiteren Alarmierung , diesmal Stauffenburg, dort drohte ein Keller voll Wasser zu laufen, diesen Auftrag übernahm die Ortfeuerwehr Herrhausen.Ein Keller im Bereich des Unterdorf wurde mit einer Tauchpumpe gegen die eindringenden Wassermassen geschützt.  Gegen Abend entspannte sich die Lage, sodass Kontrollen der Stellen in stündlicher Weise notwendig waren.

Hochwasser Bild "An der Meine - Kreuzung "KirchbergerStrasse"

Hochwasser Bild „An der Meine – Kreuzung „Kirchberger Strasse“

 

Hochwasser Stauwehr "Am oberen Pandelbach"

Hochwasser Stauwehr „Am oberen Pandelbach“

Hochwasser weiterer Verlauf "Kirchberger Straße"

Hochwasser weiterer Verlauf „Kirchberger Straße“

 

Hochwasser weiterer Verlauf "Kirchberger Straße" Richtung Umspannwerk

Hochwasser weiterer Verlauf „Kirchberger Straße“ Richtung Umspannwerk

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