Über den Sinn bzw. Unsinn von Leistungswettkämpfen der Freiwilligen Feuerwehren wurde bereits viel gesagt, geschrieben und berichtet.
Mir stellt sich die Frage, ob man mit Reglementierungen in Wettbewerbsrichtlinien in Form von  Fehlerkatalogen den tagtäglichen Einsatz der Feuerwehren gerecht wird?

Eines stellt sich nämlich bei den Feuerwehren mit Sicherheit nicht ein: Routine! Jeder Einsatz ist irgendwie anders.
Das wöchentliche Üben nach Wettbewerbsrichtlinien schränkt die Kreativität und das flexible Handeln an der Einsatzstelle ein. Man kennt es ja schließlich nicht anders und ist  überfordert, wenn sich in erlernten Handlungsabläufen aufgrund von Einwirkungen im Einsatz minimalistische Abweichungen ergeben.

Die neue Feuerwehrdienstvorschrift 3 „Einheiten im Löscheinsatz“ gibt einem Einsatzleiter die Kreativität an die Hand. Im Punkt 1 (Allgemeines) heißt es nämlich: „Der Führer einer taktischen Einheit kann von Regelungen dieser Feuerwehr-Dienstvorschrift abweichen, wenn dies zur Sicherstellung des Einsatzerfolges erforderlich ist.“

In diesem Sinne: Nutzen wir unser Erlerntes Wissen, um dem Bürger ‚kreativ‚ Hilfe leisten zu können!