Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, so lautete die Devise der Altersgruppen des ehemaligen Löschbezirks. Die im Frühsommer angesetzte Übung mußte kurzfristig wegen des Hochwassers von Nette und Schildau mit entsprechenden Einsätzen diverser Ortsfeuerwehren abgesagt werden. Aber auch der Herbst hat seine warmen Tage. Die vier Ortsfeuerwehren aus Herrhausen, Kirchberg, Ildehausen und Münchehof, sowie die Drehleiter Seesen wurden aus der Bereitstellung zu einem Gebäudefeuer in der Fürstenhagener Straße alarmiert.
Bei Schweißarbeiten war es zu einem PKW Brand gekommen, der sich schnell auf die Werkhalle ausdehnte und das angebaute Wohnhaus gefährdete. Die Löschversuche des Eigentümers und eines Helfers schlugen fehl und endeten mit erheblichen Brandverletzungen. Die Feuerwehr Münchehof rettete die Verletzten, übergab sie dem DRK Münchehof zur Erstversorgung und baute eine Wasserversorgung Richtung Zisterne auf. Die Feuerwehr Herrhausen stellte die Wasserversorgung aus der Zisterne sicher. Die Drehleiter Seesen riegelte mit einem Werfer die Verbindung zwischen Halle und Wohnhaus ab. Die Feuerwehren Kirchberg und Ildehausen nahmen Löschwasser aus einem UFH im Unterdorf und bekämpften den Brand von dieser Seite. Der massive Wassereinsatz zeigte schnell Wirkung und so konnte bald „Wasser halt“ gegeben werden.
Gruppenführer Dieter Pöppe stellte mit einer Power Point Präsentation noch einmal die Übung dar um Mitwirkenden und den zahlreichen Gästen – unter ihnen der stv. Bürgermeister Jürgen Ebert, Fachbereichsleiter Uwe Zimmermann, Feuerschutzausschußvorsitzender Norbert Stephan, der Leiter des Polizeikommisariats Seesen Helmut Fischer und die Ortsbürgermeister von Münchehof und Ildehausen den kompletten Ablauf zu zeigen. Stadtbrandmeister und Ehrenstadtbrandmeister gingen in ihren Ausführungen noch einmal auf die Übung und die Historie ein.

Um 10.20 Uhr wurde die FF Münchehof zu einem Einsatz in die Fürstenhagener Straße alarmiert. Anlaß war eine Ölspur von der B 242 bis zur Unterführung der B 243. In Gruppenstärke wurde nach der Verkehrsabsicherung mit LF 8 und MTW Ölbindemittel aufgebracht und eingearbeitet und dann mit der Kehrmaschine der Stadt aufgenommen. Nach gut einer Stunde war der Einsatz abgearbeitet.

Einsatzkräfte der Feuerwehr Münchehof und Stadt bei der Ölspurbeseitigung

Neuer gebrauchter MTW

Gestern wurde der Schlüssel des „neuen“ MTW vom Jugendfeuerwehrförderverein Seesen an die FF Münchehof durch den Vorsitzenden, Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke, an den Ortsbrandmeister Karl Rieke übergeben. Dieser reichte den Schlüssel weiter an Gerätewart Dirk Degenhardt. Der Neunsitzer wurde durch Werbeaufkleber finanziert und wurde 3 Jahre der Stadt, vor allem für die allgemeine Jugendarbeit, zur Verfügung gestellt. Für den Feuerwehrdienst tauglich gemacht mit einer Sondersignalanlage RT-K 6 und entsprechender Beschriftung und Farbgebung, sowie dem Einbau von Kästen für die entsprechende Feuerwehrausrüstung. Das an so einem Tag die aktiven und die Jugendfeuerwehrkameradinnen und -kameraden angetreten waren, versteht sich von selbst. Als Gäste kamen der stv. Bürgermeister Jürgen Ebert, der stv. Verwaltungsleiter der Stadt Seesen Uwe Zimmermann und der Feuerschutzausschußversitzende Norbert Stefan. Zugegen waren auch viele Repräsentanten der Firmen, die mit ihren Werbeaufklebern die Anschaffung des „Jugend Mobils“ und jetzigen MTW mit ermöglicht haben. Auch der bisherige Münchehofer MTW wird noch nicht außer Dienst gestellt. Er löst füreine Übergangszeit den abgängigen MTW in der Nachbarfeuerwehr Kirchberg ab.

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Zwölf Aufgaben waren für die Teams (mindestens Staffelstärke, höchstens Gruppenstärke) zu lösen:

• beim Deutschen Roten Kreuz: Herz-Lungen-Wiederbelebung und einen Helm eines Krad-Fahrers schonend entfernen incl. stabile Seitenlage.
• Am Röseberg war „Trecker Trekking“ angesagt. Die Staffel mußte den Schlepper am Seil einen Feldweg mit knapp 10%iger Steigung hochziehen. Sieger war, wer in 2 Min. die größte Strecke geschafft hatte.
• Geschick und gute Zusammenarbeit war beim Bewegen einer Palette mit Trittleiter und wassergefüllten Eimer angesagt.Nur mit Hilfe von Brechstangen mußte der „Aufbau“ über ein Hindernis bewegt werden.
• In einem hölzernen Dreieck stehend, durch 4 Kameraden mit Leinen gesichert, mußte ein Kamerad versuchen eine großere Strecke zu absolvieren.
• Aus dem nach dem Hochwasser wieder friedlichen Pandelbach mußte Wasser geschöpft und mittels Kübelspritze 4 Saugschläuche gefüllt werden.
• Das man im und auf dem Wasser nicht nur Arbeit als Feuerwehr hat, wurde auf den Stauffenburger Teichen gezeigt. Die Überquerung gelang nicht immer im Boot, manchmal sorgte ein unfreiwilliges Bad für Erheiterung.
• Das auch die FwDV 3, Knotenkunde und andere diverse praktische Feuerwehraufgaben gefordert wurden, versteht sich von selbst.

Natürlich mußte auch bei vielen Stationen der Kugelschreiber ran, um bei theorethischen Fragen das Kreuz an der richtigen Stelle zu machen.

Bei der Siegerehrung unter der Eiche auf dem Dorfplatz wurde der Parcour auch von Teilnehmern und Ehrengästen einhellig gelobt. Wenn der Spaß auch eine wichtige Rolle spielte, mußte es natürlich auch Sieger geben. Und zwar die FF Herrhausen, die FF Engelade und die FF Mechtshausen.